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Barrierefreie
Verkehrswege
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Taktile und optisch gut erkennbare Leitlinien können von Blinden mit dem Stock ertastet und von Sehbehinderten erkannt werden. Sie gewährleisten einen sicheren Abstand von Fahrbahn und Hindernissen.

 

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Öffentliche Verkehrsflächen müssen
barrierefrei ausgeführt werden

Im November 2002 erhielt die Stadt Stuttgart die Auszeichnung "Barrierefreie Gemeinde". Gemäß dem daraus abzuleitenden Anspruch wurden alle Maßnahmen bei zur Umgestaltung des Marktplatzes im Stuttgarter Stadtteil Freiberg intensiv mit Vertretern des Dachverbandes Integratives Planen und Bauen (DIPB) und auch speziell dem Sehbehindertenverband abgestimmt. Bereits im Vorfeld wurde eine Studie zum Barrierefreien Wohnumfeld in Stuttgart-Freiberg / Mönchfeld im September 2000 angefertigt; zwei wesentliche Verbesserungsvorschläge daraus wurden bei der Planung berücksichtigt, um die Belange von Behinderten ganz besonders zu beachten.

Daneben wurde die umständliche, nicht geradlinig verlaufende Fußgängerführung im Bereich Wallensteinstraße - Marktplatz verbessert. Änderungen im Bereich der Treppenanlage führten zu einer Reduzierung des erheblichen Gefälles oberhalb der Treppe und ermöglichen nun ein gefahrloseres Begehen und Befahren mit dem Rollstuhl.

Umgestaltung des Marktplatzes im
Stuttgarter Stadtteil Freiberg

Zu den erreichten Zielen gehören die stufenlose Erreichbarkeit der Michaelskirche, die Beseitigung der Stufen vor den Eingängen zum Ladenzentrum, die Verbesserung der Gefällesituation der Rampe, zusätzliche Handläufe bei vorhandener Treppenanlage, Behindertenparkplätze an exponierter Stelle und weitgehend niveaugleiche Flächen. Speziell für Sehbehinderte wurde wurde ein System mit Leiteinrichtungen und Aufmerksamkeitsfeldern eingebaut.

Die Führung beschränkt sich auf den nicht durch eine bauliche Kante dargestellten und damit nicht tastbaren Bereich der Wallensteinstraße bis zur Gebäudeecke der Ladenzeile. Der Einbau der Leiteinrichtungen erfolgt dabei anstelle der Bänderung und ist somit auch gestalterisch gut integriert. Die Farbtongebung der Beläge (hell) und der Einbauten (dunkel) erfüllt eine wesentliche Forderung nach einem großen Hell/Dunkel-Kontrast, um Einbauten gut zu erkennen.

Die Planung des Freiberger Marktes wurde von dem freien Stuttgarter Landschaftsarchitekt Peter Maier ausgeführt.

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Die Kunst des Landschafts- Architekten zeigt sich in der Harmonie von Ästhetik und Funktion. Der Freiberger Markt ist nicht nur barrierefrei und behindertenfreundlich gestaltet, sondern zeugt auch aus jedem Blickwinkel von urbaner Würde.

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